Alles rund um die Agentur
Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen über die Zusammenarbeit mit unserer Agentur, zur Bewerbung von Schauspieler:innen und den allgemeinen Anforderungen. Wir arbeiten noch an dieser Seite und nehmen nach und nach weitere Punkte mit auf, die uns wissenswert erscheinen.
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Wir nehmen aktuell nur noch äußerst selten einen neuen Schauspieler oder eine neue Schauspielerin auf, deshalb können wir nur sehr gut ausgebildeten Schauspieler:innen mit vielfältigen professionellen Dreherfahrungen eine Chance geben, denn die Projekte auf dem deutschsprachige Filmmarkt sind weniger geworden, dadurch die Erwartungen der Besetzungssuchenden an die einzelnen Schauspieler:innen höher und die Auswahlkriterien schärfer.
Dennoch nehmen wir uns Zeit, gute Bewerbungen zu lesen, aber nur diese, die alles enthalten, womit sich professionelle Schauspieler:innen bewerben sollten. Sehr gute Fotos, eine vollständige Vita und den Link zum aussagekräftigen Showreel und selbstverständlich sollte man über gepflegte Profile bei Schauspielervideos und Filmmakers verfügen.Bewerbung per Mail an [email protected]
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Wenn Sie 4 Wochen nach Ihrer Bewerbung nichts von uns gehört haben, so gleicht das einer Absage. Dafür möchten wir uns entschuldigen, aber wir wenden unsere volle Zeit und Kraft diesen Schauspieler:innen zu, die wir bereits vertreten und wenn wir außerdem noch die vielzähligen Bewerbungen lesen, dann bleiben uns keine Kapazitäten zu differenzierten Absagen, denn differenziert sollten diese schon sein. Wir sind keine Freunde von vorgefertigten Standardabsagen.
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Grundsätzlich ist das möglich, für uns aber nicht akzeptabel. Das würde bedeuten, dass diese Schauspielerin oder dieser Schauspieler gleichzeitig von verschiedenen Agenturen für ein und dasselbe Projekt vorgeschlagen würde, was zu Verwirrung bei den Caster:innen führt und das Vertrauen in unsere Agentur schmälert. Auch möchten wir die Früchte unserer Arbeit, was die Sichtbarkeit im Netz, die aktuellen Showreels und die SocialMedia Arbeit betrifft, nicht von anderen Agenturen geerntet sehen.
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Nein. Da unsere Agentur selbst täglich Angebote für Werbecastings erhält und diese umgehend beantwortet, möchten wir nicht vorher prüfen müssen, ob eventuell auch die Agentur für Werbung diesen Schauspieler oder diese Schauspielerin vorgeschlagen hat. Das erschwert unsere Arbeit und auch hier, genauso wie bei den Filmanfragen, würde das zu doppelten Castingeinladungen und Verwirrungen führen.
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Nein, es gibt keine Aufnahmegebühr. Wir finanzieren uns ausschließlich über Vermittlungsprovisionen.
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Eine Schauspielagentur übernimmt die Vermittlung von Schauspieler:innen zu TV- und Kinofilmen, zu Serien, Streaming Diensten, Werbefilmen und auch Theatern. Die Schauspieler:innen machen mit der Agentur einen Vertrag, der die Agenturprovision im erfolgreichen Vermittlungsfall regelt und die Rechte und Pflichten der beiden Vertragsparteien. Die Agentur präsentiert die Schauspieler:innen auf der Agentur Website, pflegt deren Auftritt bei den Schauspielersuchportalen Filmmakers und Schauspielervideos, macht die Schauspieler:innen bei den potentiellen Besetzungsentscheidern bekannt und wirbt für die Schauspieler:innen auf jede erdenkliche Art und Weise mit deren Fotos und Showreels in Gesprächen, persönlichen Emails und Newslettern und macht auf die neuen Projekte der Schauspieler:innen aufmerksam.
Eine Schauspielagentur kümmert sich um die Gagen, führt Vertragsverhandlungen und kümmert sich um alle organisatorischen Aspekte einer Buchung vor und während der Dreharbeiten, oft auch noch bei der Nachbearbeitung des Projekts. Sie sorgt dafür, dass Schauspieler:innen optimal präsentiert werden, dadurch leichter gefunden und zu Castings eingeladen werden. Darüber hinaus berät die Agentur die Schauspieler:innen bei ihrer Karriereplanung und unterstützt sie bei der Rollenvorbereitung.
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Liebe Studierende der Filmhochschulen,
gerne unterstützen wir immer wieder Projekte der Filmstudierenden. Da wir sehr viele Anfragen bekommen, bitten wir um die Beachtung der folgenden Punkte:
Wir haben immer wieder die Erfahrung machen müssen, dass uns für unsere Klienten nach einem relativ aufwendigen Besetzungsprozess am Ende ein Vertrag für eine ehrenamtliche Tätigkeit angeboten wird. Diese Verträge lehnen wir grundsätzlich ab, eine Ehrenamtlichkeit würde man aus freien Stücken leisten, was hier nicht der Fall ist. Wir bestehen darauf, dass uns schon in der Anfrage durch die jeweilige Hochschule schriftlich die im Besetzungsfall beabsichtigte Vertragsform mitgeteilt wird (Aufwandsentschädigung, deutscher Mindestlohn, Rückstellung, Erfolgsbeteiligung).
Da wir den Aufwand für unsere Bemühungen, die Arbeit von Filmstudierenden zu unterstützen, nicht unseren Klienten berechnen können, selbst dann nicht, wenn der deutsche Mindestlohn bezahlt wird, erheben wir für jede Rollen-Vermittlung an studentische Produktionen eine Vermittlungsgebühr von 100 € plus 19% Umsatzsteuer. Das ist nicht verhandelbar und muss daher bereits in der Anfrage explizit anerkannt werden.
Punkt 1:
Ihr schickt Eure Anfrage per Mail mit den wichtigsten Infos zum Projekt:Projektname
Drehzeitraum
Drehort
Anzahl der Drehtage
Rollenbeschreibung / Hauptrolle / Nebenrolle
Synopsis
Drehbuch
Angaben zum Regisseur/in + Vita bzw. Filmographie
Info zu Gage / Aufwandsentschädigung / Rückstellung
Castinginfos (Zeit, Ort, Texte)
Eure Kontaktdaten – bitte Telefonnummern mit AB / Mailbox, Signatur
Punkt 2:
Inhaltlich vollständige Anfragen leiten wir gerne an unsere Schauspieler:innen weiter und geben Euch bei Rückmeldung ein Feedback oder die Schauspieler:innen setzen sich direkt mit Euch in Verbindung.
Bitte plant nicht mehr als 2 Castingrunden ein. Seid entscheidungsfreudig, sonst gehen Euch evtl. gute Schauspieler:innen verloren.
Punkt 3:
Kommt ein Darsteller oder eine Darstellerin in die nächste Castingrunde oder wird besetzt, erhält die Agentur stets zuerst die Information und leitet diese an die Schauspieler:innen weiter.
Punkt 4:
Nach Besetzung sendet Ihr uns einen Vertragsentwurf per Mail.
Punkt 5:
In alle Verträge ist ein Passus aufzunehmen, dass die Darsteller:innen nach Fertigstellung des Rohschnittes umgehend einen Downloadlink zum Film erhalten -
Kurzfilme und auch Langfilme für die keine Vergütung der Schauspieler:innen vorgesehen ist, bearbeiten wir auf folgende Weise:
Sie schicken Ihre Anfrage per Mail mit den wichtigsten Infos zum Projekt:Projektname
Drehzeitraum
Drehort
Anzahl der Drehtage
Rollenbeschreibung / Hauptrolle / Nebenrolle
Synopsis
Drehbuch
Angaben zum Regisseur/in + Vita bzw. Filmographie
Info zu Gage / Aufwandsentschädigung / Rückstellung
Castinginfos (Zeit, Ort, Texte)
Eure Kontaktdaten – bitte Telefonnummern mit AB / Mailbox, Signatur
Inhaltlich vollständige Anfragen leiten wir gerne an unsere Schauspieler:innen weiter, die sich bei Interesse dann persönlich bei Ihnen melden, Castings werden mit den Angefragten selbständig vereinbart. Besteht von Seiten der Schauspieler:innen kein Interesse, so melden diese sich dann auch manchmal nicht bei uns, das heißt, Sie erhalten keine Rückmeldung.
Nach erfolgreicher Besetzung setzen Sie einen Vertrag auf, schicken diesen zuerst an unsere Agentur per Email und wir prüfen diesen. Da wir den Aufwand für unsere Bemühungen nicht unseren Klienten berechnen können, selbst dann nicht, wenn der deutsche Mindestlohn bezahlt wird, erheben wir für jede Rollen-Vermittlung an Nobudget Produktionen eine Vermittlungsgebühr von 100 € plus 19% Umsatzsteuer. Das ist nicht verhandelbar und muss daher bereits in der Anfrage explizit anerkannt werden.
In alle Verträge ist ein Passus aufzunehmen, dass die Schauspieler:innen nach Fertigstellung des Rohschnittes umgehend einen Downloadlink zum Film erhalten. -
Sender führen über jeden Schauspieler Gagen Listen.
Besonders genau nimmt es das ZDF.
Ab dem vollendeten 18. Lebensjahr erhalten Schauspieler:innen eine Tagesgage von 850€.
Mit dieser Gage wird man beim ZDF 3 Jahre lang geführt und erhält dann 900€. Alle 3 Jahre gibt es 10% mehr.
Ab dem 10. Drehtag wird pauschaliert. Das heißt, das ZDF verlangt eine Art Mengenrabatt und das sind in der Regel 10% Abzug.
Es ist aber nicht so, dass 9 Tage voll bezahlt werden, wie man gelistet ist und ab dem 10. Drehtag weniger Gage bezahlt wird. Es bedeutet, dass dann alle 10 oder 11 oder 12….Drehtage mit 10% weniger Tagesgage vergütet werden.
Immer öfter wird schon vor den Castingeinladungen von den Caster:innen eine Sondergage genannt, zu der nach erfolgreichem Casting gedreht werden muss. Erkennt man diese Sondergage, oder auch die Deckelung (die Höchstgage, die für dieses Format oder die bestimmte Rolle nicht überschritten werden darf) nicht an, macht es keinen Sinn zum Casting zu gehen. Nur weil man womöglich ein exzellentes Casting absolviert hat, bekommt man hinterher auch nicht mehr Geld.Die ZDF Gagen sind deshalb mit den jeweiligen Produktionsleitern der Filmproduktionen nicht frei verhandelbar, wenn diese nach erfolgreicher Vermittlung anrufen und den Vertrag der Schauspieler:innen besprechen möchten.
Verhandelt werden dann andere Dinge, wie z.B. Reise- und Hotelkosten Übernahme und die Anerkennung eventueller Sperrtermine.Beim ZDF gibt es für manche Formate MW Gagen.
Das heißt, es wird bei wiederholten Ausstrahlungen ein Wiederholungshonorar in Höhe von 10% der ehemaligen Gage fällig.
Außerdem gibt es beim ZDF für manche Formate MA Gagen, das ist mit Buyout und in der Regel 10% höher als die MW Gage. Dafür gibt es aber auch keine Wiederholungshonorare, auch nicht, wenn der Film sehr häufig wiederholt wird.
Früher war eine Wiederholung eine Wiederholung. Seit Jahren schon wird gespart und die 1. Ausstrahlung in der Nacht wird nicht vergütet, auch nicht die am nächsten Morgen und auch nicht die 1. Ausstrahlung auf einem der Nischensender und auch nicht…
Es dauert schon recht lange, bis beim ZDF eine Wiederholung als Wiederholung gewertet wird.Die Degeto führt ebenfalls Listen, diese sehen meist ein ganz kleines bisschen großzügiger aus.
Die Gagen der ARD Anstalten kann man eigentlich frei verhandeln, aber es gibt manchmal ein Gesamtbudget für die Gagen dieses Filmes oder der Serie und es heißt dann oft, dass für diese oder jene Rolle nur ein Budget von z.B. 1500 € pro Drehtag eingeplant ist.
Auch wenn ältere, erfahrene Schauspieler, oder womöglich schon bekannte Schauspielerinnen bei ARD Produktionen bereits bei Tagesgagen von über 2000 € angekommen waren, müssen sie sich in diesem Falle mit den 1500 € begnügen, oder die Rolle spielt jemand, der sich darauf einlassen kannAuch bei der Degeto und den ARD Anstalten wird ab dem 10. Drehtag pauschaliert.
Die Gagen bei privaten Sendern, Streaming Diensten und Kinofilmen kann man frei verhandeln. Die Produktion schaut sich aber ganz genau an, welche Formate die Schauspieler:innen bereits gedreht haben und wenn der Schauspieler bisher nur in Kurzfilmen mitgewirkt hat, oder die Schauspielerin hauptsächlich in ZDF Produktionen spielte und auf Grund ihres Alters klar ist, dass sie dafür wahrscheinlich eine Tagesgage von 1200 € hatte, dann legt ein Produktionsleiter der Streaming Produktion da gerne was drauf, aber meist nicht viel. Warum auch, wenn er den niedrigen Marktwert dieser Person erkennt.
Die beste Verhandlungsposition hat die Agentur bei Schauspieler:innen, die für unterschiedliche Sendeanstalten und vielfältige TV- und Kinoformate gedreht haben, so dass ein Marktwert nicht ganz so deutlich rechenbar ist und der Verhandlungsspielraum größer.Für Rollen in den täglichen Serien bei RTL, Sat.1 und ProSieben gibt es Monatsgagen. Es sind Pauschalgagen, egal wie viele Drehtage man in einem Monat hatte. Wenn man diese Monatsgage durch die Anzahl der geleisteten Drehtage teilt, kommt eine recht kleine Tagesgage heraus, aber dafür ist man für viele Monate, oder sogar 1 Jahr oder mehr, finanziell abgesichert und sozialversichert und muss sich zumindest keine Sorgen um die allernächste Zukunft machen.
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Schauspielerei war schon immer ein schwieriges Geschäft, weil es viel mehr Schauspieler.innen gibt, solche, die es noch werden wollen und bereits gut ausgebildete Künstler:innen. Bis vor kurzem war es so, dass 5% der deutschsprachigen Schauspieler.innen von diesem Beruf leben konnten, ohne die meiste Zeit des Jahres gleichzeitig und/oder zwischendurch einem anderen Beruf nachgehen zu müssen.
Es gab schon immer viel mehr Bewerber:innen als Rollen, wobei Männer etwas bessere Rollenchancen haben, weil mehr Rollen für Männer geschrieben werden, es aber prozentual weniger männliche Schauspieler auf dem Markt gibt. Die Zeiten sind härter geworden, in Deutschland wird weniger gedreht, man schätzt, dass sich inzwischen nur noch 1% ausschließlich von der Schauspielerei ernähren können.
Die Bewerbungssituation für Schauspieler:innen, die über 18 Jahre alt sind und sich als Teenager noch keine beeindruckende Schauspielvita und noch kein professionelles Showreel mit vielfältigen, interessanten Ausstrahlungsformaten erarbeiten konnten, stehen ganz hinten in der Schlange der Bewerber:innen an, da alle die schon viel Dreherfahrung bei relevanten Projekten (Kurzfilme sind nicht relevant) sammeln konnten, von den Produktionen und Sendern bevorzugt werden. Solange es bekannte Schauspieler:innen gibt, die ohne Drehprojekte sind, haben die Neulinge kaum Rollenchancen, außer bei Nobudget. Und zur Zeit laufen definitiv sehr viele bekannte Leute ohne Arbeit herum und drehen sogar für weniger Gage als je zuvor. Warum sollte man also das Geld für weniger bekannte Leute ausgeben? Das fragen sich die Besetzungsentscheider und setzen auf Bekanntheit und damit auf Sicherheit und Zuschauerquote.
Deshalb können wir keine Bewerber:innen mehr aufnehmen, die bei den Caster:innen noch nicht bekannt sind über aussagekräftiges Bewerbungsmaterial verfügen, denn wir sind komplett damit ausgelastet, die Schauspieler:innen, die bereits zahlreiche Projekte hinter sich haben, weiter im Drehgeschehen zu halten, denn auch eine gewisse Bekanntheit schützt heutzutage nicht mehr vor Arbeitslosigkeit.