Er hat nur 10 Sekunden. Aber in diesen 10 Sekunden ist er derart gut, dass man meinen könnte, Jörg Westphal sei wirklich Sebastian, 51 Jahre aus Hannover. Von Beruf Techniker und Großinvestor. Aber nein, was heißt hier meinen könnte? Seit der Werbespot im Fernsehen gezeigt wird, hat der Schauspieler tatsächlich schon Facebook-Nachrichten von Leuten bekommen die dachten, dass sei wirklich so. „Ich hab gedacht, ey Leute, was ist los? Das ist doch alles nur Fake! Wie kann es sein, dass ihr Werbung glaubt?“ Tja, er ist eben einfach zu gut, um wahr zu sein.
Aber was so locker, flockig daher kommt, ist tatsächlich das Ergebnis harter Arbeit. Die 10 Sekunden sind die zusammen geschnittene Illusion eines 10 stündigen Drehtags. Der Regisseur hat probiert und gefeilt, bis er Sebastian aus Hannover genauso so authentisch hatte, wie er ihn haben wollte. Schon allein die erste Einstellung, also der Gang von Sebastian ins fiktive Fernsehstudio, wurde in zig Varianten gedreht. Denn schließlich sollte es so echt wie möglich wirken, wie Sebastian vor die Kamera läuft und sich erst einmal zurechtfinden muss, in der für ihn als Techniker so fremden Welt.
In Sekunde 11 kommt dann eine Hand ins Bild, die zwar als Hand von Sebastian aus Hannover verkauft wird, aber tatsächlich nicht seine ist. Also nicht die von Jörg Westphal. Denn die war nicht technikermäßig genug, fand die Produktion. „Ich hab dann diskutiert und meinte, Leute, was meint ihr denn, was ein Techniker für Hände hat! Meine waren ihnen zu zart“, amüsiert sich Jörg Westphal auch Wochen danach noch. „Ich hätte nicht gedacht, dass meine Hände nicht dafür geeignet sind.“ Die Hände des Tontechnikers am Set erschienen da passender. Den fertigen Deal des Großinvestors hält also eigentlich auch nicht der in der Hand, der es vermeintlich geschafft hat.
Es ist und bleibt also alles nur Fake, dafür allerdings glaubhaft schön!