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Rückkehr – Die Geschichte des Minsker Ghettos

Nadine Heidenreich dreht in Weißrussland

Lieblich die Birkenwälder um Minsk, weniger idyllisch die Geschichte, die dort von Regisseur Alexander Franskewitsch-Laje für das russische Kino gedreht wird.
 
Nadine Heidenreich spielt Frau Neumann (hier auf dem Foto mit Jörg Westphal), die Leiterin des deutschen Lazaretts in Minsk und sie ist sehr davon überzeugt, was sie im Auftrag des Deutschen Reiches zu entscheiden und zu verantworten hat. Welches der russischen Kinder darf Blut für die verwundeten deutschen Soldaten spenden, welches nicht. Jüdisches Kinderblut war nicht das, was ihr wertvoll genug erschien, die Kinder jüdischer Abstammung kamen ins Minsker Ghetto.Die Dreharbeiten waren emotional nicht einfach.

Bei der Zahl der Opfer des Holocaust steht Weißrussland nach der Ukraine an zweiter Stelle in Europa. Die Geschichte des Minsker Ghettos ist eine Geschichte des Leidens und des beispiellosen Mutes nicht nur des jüdischen Volkes, sondern auch von Tausenden von Bürgern der Sowjetunion – Zivilisten aus Minsk, Bobruisk, Gomel, anderen Städten und Dörfern Weißrusslands, die auf eigenes Risiko, oft auf Kosten ihres eigenen Lebens, ihre Mitbürger jüdischer Herkunft – Frauen, Alte, Kinder – vor den rücksichtslosen Besatzern retteten.

Der Film erzählt vom Schicksal zweier Jungen – Zwillinge jüdischer Herkunft, die aus dem von den Nazis geschaffenen Ghetto Minsk fliehen. Der Krieg riss sie nicht nur von ihren Eltern fort, sondern auch voneinander und zerstreute sie an verschiedenen Frontlinien. Und erst nach vielen Jahrzehnten gelingt es ihnen, einander zu finden und wiederzusehen. 

Regie: Alexander Franskewitsch-Laje
Produktion: Atlant Media Group
Casting: Valentina Popkova