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Isabelle Redfern

Rückkehr nach Reims

Isabelle Redfern in einem neuen Stück an der Berliner Schaubühne

Wir hatten jetzt das große Glück, bei der Generalprobe dieses außergewöhnlichen Stückes zusehen zu dürfen, bevor es dann tiefgefroren wird für bessere Zeiten, die man im Augenblick für März 2021 erhofft.

„Rückkehr nach Reims“ ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema Homophobie, mit der sozialen Gewalt von Ausbeutungsverhältnissen und dem Phänomen des Populismus.

Ein brisanter Stoff, ein politisch denkender Regisseur:
Thomas Ostermeiers Theaterfassung von Didier Eribons autobiografischem Bericht wurde 2017 uraufgeführt. Das Buch habe ihm noch einmal die Macht „sozialer Gewalt“ deutlich gemacht, sagte Ostermeier damals und wir finden, dass mit der neuen Besetzung, der Aspekt der Gewalt eines alltäglichen und zum Teil auch unbewussten, weil harmlos gemeinten Rassismus verdeutlicht wird.

Damals war Nina Hoss eine der 3 Personen auf der Bühne, diesmal wird das Stück mit der persönlichen Lebensgeschichte von Isabelle Redfern abgrundet, die den Teil der ihre Lebensgeschichte betrifft selbst geschrieben hat und auch ihren eigenen Vater in den Südstaaten der USA mit einem selbstgedrehten Video zu Wort kommen lässt.

Wir wünschen der Berliner Schaubühne und diesem beeindruckenden Ensemble bessere Zeiten und viele Zuschauer.