Ein altes verblichenes Fotoalbum – nein, so etwas hatte Laini sich sicher nicht zu ihrem zwölften Geburtstag gewünscht. Auf den verschwommenen Bildern sind noch nicht einmal die Motive richtig zu erkennen. Aber immerhin stammt es von ihren verstorbenen Eltern aus Afrika und ist so eine wichtige Verbindung zu ihrer Herkunft. Unzählige Male hatte sie schon geheime Botschaften in Flaschen gesteckt und in den Rhein geworfen, aber bis auf dieses Album noch nie eine Antwort erhalten. Obwohl Lainis Adoptiveltern Anni und Henning das Beste tun, um ihr den Start in ein neues Leben so einfach wie möglich zu gestalten, fühlt sich das Mädchen oft einsam und unverstanden in der fremden Umgebung. Daher kommt ihr dieses mysteriöse Geschenk gerade recht: Bei einer genaueren Untersuchung entdeckt Laini eigenartige Zahlen und seltsam klingende Wörter zwischen den Zeilen des Albums. Was haben sie zu bedeuten, sind sie wohlmöglich verschlüsselte Nachrichten ihrer Eltern? gemeinsam mit ihren beiden neuen Freunden Paul und Michael versucht sie das Rätsel zu lösen und gemeinsam begeben sie sich auf Entdeckungsreise durch Wiesbaden und hinein in ihre Vergangenheit.
Die „Flaschenpost-insel“ zeigt durch die Verknüpfung der verschiedenen Lebenswelten der drei Protagonisten die Problematik der Andersartigkeit in unsere Gesellschaft und verdeutlicht insbesondere die Notwendigkeit von Toleranz und Integration. Die drei Kinder der Geschichte befinden sich gemeinsam auf Suche nach ihren eigenen Fähigkeiten und Stärken und erkennen am Ende, dass sie die Kraft dazu die ganze Zeit in sich trugen. Sie bieten sich gegenseitig Halt und Unterstützung und wachsen kontinuierlich über sich hinaus. Doch auch die humorvollen und lustigen Momente kommen nicht zu kurz und helfen dem Zuschauer, sich mit den unterschiedlichen Charakteren zu identifizieren. Jugendliche können sich durch die spannende Aufarbeitung mit diesen doch ernsteren Themen auseinandersetzen und fördern ihr soziales Bewusstsein.
Philip Bender spielt Pauls Verbündeten Nat, der immer ein offenes Ohr für Pauls Wünsche und auch Ängste hat. Nadine Heidenreich, als Pauls Mutter Mary, vermittelt zwischen ihrem Mann Brian, der unbedingt zurück in die USA möchte und ihrem Sohn, der nicht immer wieder aus seinem vertrauten Umfeld gerissen werden möchte. Ein Kinofilm von Toni Kurtin, in den Hauptrollen Tobias Licht, Nadine Heidenreich und Philip Bender