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Was, wenn es anders kommt als geplant?

Christian David Gebert und Laura Maria Heid spielen in dem Film „Liebesfilm“

Achtung Männer, auch ihr dürft weiterlesen, denn im Falle von „Liebesfilm“ handelt es sich nicht um einen vor Romantik triefenden Frauenfilm! Vielmehr verhandelt der Film auf coole Weise das hippe Miteinander eines Paares, das zwischen Kreuzberger Kiez und dem Streben nach Selbstverwirklichung das Leben genießt. Spannend wird es, als Ira mehr will, als nur den Moment zu leben. Vor Zukunft und Familie schreckt Lenz zurück. Er läuft davon und führt wieder sein altes Leben: Ausschlafen, Feiern und mit seinem Freund Kenn rauchend in der WG-Küche sitzen. Doch Lenz vermisst Ira. Und als er sie zufällig trifft, werden sie nach einer wilden Liebesnacht wieder ein Paar. Dann ist Ira schwanger. Lenz fühlt sich betrogen, Ira fühlt sich von ihm im Stich gelassen. Können die beiden ihre Liebe noch retten?

Chris Gebert spielt während der noch kinderlosen Tage von Lenz eine Rolle. Am Anfang, als er noch ausschließlich cool ist und was mit Werbung machen will. Eines nachts träumt Lenz, dass er am Ende des Krieges in einem Gefangenenlager ist. Chris Gebert spielt einen GI, der sich mit Lenz über das Leben unterhält. Allerdings über sein Leben im Hier und Jetzt in Berlin, im Partyrausch, im Dasein auf der Suche. „Ich glaube, dass es für den Zuschauer ganz spannend ist, weil man im ersten Moment denkt, dass diese Szene 1945 spielt. Aber dann merkt man, dass sie sich über Dinge aus der Gegenwart unterhalten. Mal schauen, wie es im Film wirkt.“

Laura Maria Heid spielt in einer der Schlüsselszenen des Films, bei der Geburt des Kindes. Sie ist eine von zwei Hebammen, die das Kind von Lenz und Ira zur Welt bringen. „Glücklicherweise war meine Spielpartnerin eine ‘echte‘ Hebamme. Sie hat schon an die 600 Geburten betreut. So konnte ich sie schon im Vorfeld mit Fragen löchern und herausfinden, was bei so einer Geburt eigentlich passiert und wie es abläuft, denn unsere Handgriffe und Hilfestellungen mussten ja stimmen. Ich weiß jetzt alles, einen Geburtsvorbereitungskurs brauch ich nicht mehr, falls ich mal ein Kind bekommen sollte“, erzählt die Schauspielerin lachend. Beeindruckend war sie auch von der schauspielerischen Leistung von Erich Klotzsch als Lenz und Lana Cooper als Ira. „Die haben die Geburtsszene unheimlich gut gespielt. Wir mussten uns zusammenreißen, dass wir nicht weinen, als das Kind ‘kam‘. So echt wirkte es.“

Also Männer, schaut einem phantasiebegabten Lenz zu, der meist in Erinnerungen, Tagträumen und ganz großen Bildern lebt. Es ist ein Film, der aus Männersicht erzählt ist! „Liebesfilm“ wird derzeit geschnitten und bald im kleinen Fernsehspiel des ZDF zu sehen sein!