In Berlin und unter Freunden des Kabarett-Theaters ging diese Nachricht um wie ein Lauffeuer: nach fast 40 Jahren kriegen „Die Wühlmäuse“ wieder ein eigenes Ensemble. Damit hat sich der Gründer des Theaters Dieter Hallervorden einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Mathias Harrebye-Brandt ist einer der Schauspieler, die sich Hallervorden und der Berliner Kabarettist Frank Lüdecke ausgeguckt hatten. Nach einem klassischen Vorsprechen mit drei Texten bekam der Schauspieler noch auf der Bühne die Zusage. „Ich hab mich wahnsinnig gefreut, in diesem geschichtsträchtigen Haus zu spielen. Vor allem freue ich mich auch darauf, wieder Kabarett zu spielen.“
Neben Mathias Harrebye-Brandt und Robert Louis Griesbach spielen Santina Maria Schrader und Birthe Wolter. Die beiden Frauen hatten ihr Vorsprechen vor den Männern und waren schon wieder auf dem Weg nach Hause, als sie in der U-Bahn den Anruf bekamen, dass das Ensemble vollständig sei und sie zurückkommen könnten, erzählt Harrebye-Brandt. „Das erste Treffen war direkt sehr lustig und nett. Wir haben den Inhalt des Stücks grob gesprochen und überlegt, dass wir die Musik vielleicht selber machen, mit den Instrumenten, die wir spielen können. Das kann was werden!“
An der Geschichte wollen sie im Verlauf der Probenarbeit noch feilen, aber geplant ist ein kabarettistischer Integrationsversuch, der kein Auge trocken lässt. Auf dem Istanbuler Flughafen Atatürk bleiben vier Reisende auf ihrem Weiterflug nach Berlin hängen. Es treffen gescheiterte Startup-Unternehmer auf durchgeknallte Konfliktforscher, alleinerziehende Mütter auf frustrierte Investmentbankerinnen und dabei wird keine Gelegenheit ausgelassen, einander misszuverstehen. Doch dann erfolgt eine unglaubliche Nachricht aus dem Bundeskanzleramt. Und plötzlich nehmen die Dinge eine ganz andere Wendung. Tatort Atatürk ist ein turbulenter Rundumschlag der Gesinnungen und Gegensätze, ein kabarettistischer Einblick in die deutschen Befindlichkeiten zwischen Integration und PKW-Maut.
Premierentermin ist der 01.09.2017