Es ist eine Katastrophe mit Ansage: das Familienessen an Weihnachten. So manch einer wird sich in dem Setting der Boulevard Komödie „Rosa Wolken“ vermutlich wiederfinden. Die hoch emotionale Zusammenkunft einiger Verwandter birgt Sprengstoff, dessen Knall und Nachbeben noch lange nachwirken. So auch beim Familienessen des schwulen Pärchens Alex und Leo und ihren Verwandten. Die beiden offenbaren ihren Nächsten nämlich, dass sie sich ein Kind wünschen. Was dann passiert, wirft den Zuschauer in ein Wechselbad das Gefühle. „Bei vielen Szenen haben wir gemerkt, dass den Zuschauern das Lachen im Halse stecken bleibt, auch wenn es eigentlich urkomisch ist. Aber das, was verhandelt wird, ist eben doch bitter ernst. Den Zuschauern wird ein Spiegel vorgehalten“, erzählt Chris Gebert über die Reaktionen des Publikums während der Aufführungen. Das Stück wäre aber keine Komödie, wenn nicht auch herzlich gelacht und euphorisch gejubelt werden könnte, wie das Publikum jeden Abend gezeigt hat. „Es ist ein ungewöhnliches Paar, in einer eigentlich ganz gewöhnlichen Situation. Aber weil sie ein schwules Paar sind, ist ihr Kinderwunsch eben doch alles andere als selbstverständlich und er wirft viele moralische, ethische und gesellschaftliche Fragen auf. Ich finde es klug, das als Komödie zu erzählen.“
Eine der beiden Hauptrollen in dieser gleichermaßen unterhaltsamen, wie intelligenten Komödie zu spielen, unter der Regie von Holger Berg, war für Chris Gebert keine Frage, sondern eine große Freude. „Es geht in dem Stück wirklich um was, das fand ich toll. Du gibst dem Zuschauer etwas mit auf den Weg, was gesellschaftlich relevant ist.“ Nach dem großen Erfolg der Uraufführung und den weiteren Spielterminen, wird das Stück auf Tour gehen. Ab Ende 2018 sind 10 Aufführungen in ganz Deutschland geplant. Ein Highlight also für den Terminkalender!