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Barbro Viefhaus Film

Süchtig nach Pornos

Barbro Nina Viefhaus spielt die Freundin eines Süchtigen und durchlebt dabei Abgründe

Es ist ein gesellschaftliches Tabu und dabei doch kein seltenes Phänomen: Porno-Sucht. Die Regisseurin und Drehbuchautorin Jorinde Weinmann lässt in ihrem Kurzfilm „So sehr“ ein junges Paar in aller Schonungslosigkeit die Konsequenzen dieser Sucht durchleben. Sie fallen tief, denn der Film beginnt in jenen unschuldigen, von Liebe getragenen Momenten des ersten Zusammenziehens und des reinen Glücks. Nach und nach kommen Risse in die vermeintlich heile Welt und Barbro Nina Viefhaus, in der Rolle der Freundin des Süchtigen, kann die Augen vor der Wahrheit nicht lange verschließen. „Das hat den ganzen Pott an Emotionen in mir geweckt. Wut, Verzweiflung, Liebe, Hass. Da war alles dabei.“ Wie geht man damit um, wenn man zusehen muss, wie man seinen Partner Stück für Stück verliert? Zwischen den beiden Darstellern entsteht ein intensives Spiel, ein Ringen um ihre Beziehung und die einstige Liebe, während sie gleichzeitig der Sucht hoffnungslos ausgeliefert sind. „Wir haben fünf Tage von morgens bis abends gedreht, nur wir zwei Schauspieler, die Regisseurin, Kamera und Ton. Das war wahnsinnig intensiv. Da fiel es mir abends nicht leicht nach Hause zu gehen und abzuschalten, auch wenn ich professionelle Distanz zu der Rolle hatte. Aber das Thema ging mir nah“, erzählt Barbro Nina Viefhaus.

Jorinde Weinmann will sich mit ihrer aufwühlenden Regiearbeit einen Platz an einer deutschen Filmhochschule erarbeiten. Sobald der Film Mitte Februar fertig ist, soll er aber auch auf Festivals eingereicht werden und damit hoffentlich auch eine große Öffentlichkeit erreichen.