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Film Ilja Richter

Jüdisches Filmfestival mit Ilja Richter

– 5. Juni 2016 in der Filmkunst 66 ab 17 Uhr –

Wir laden Euch ein, Ilja Richter zuerst als Mensch, als Suchenden, als Grenzgänger in „Gott und die Welt“, einem Film von Ravi Karmalker zu erleben und direkt im Anschluss als Regisseur des Dokumentarfilms „Hotel Bogota – Eine einmalige Geschichte“.

  • 17:00 Uhr – Screening GOTT UND DIE WELT – 45 Min.
  • 17:45 Uhr – Screening HOTEL BOGOTA – 45 Min
  • 18:30 Uhr – Talk mit Ilja Richter im Kino – 20 Minuten – Moderation Shelly Kupferberg
  • 18:50 Uhr – Kleiner Umtrunk im oberen Foyer

 

Ilja Richter steht im Mittelpunkt des dritten Teils der Grenzgänge-Trilogie. Er schließt die Filmreihe prominenter Schauspieler und Entertainer ab, die sich sehr persönlichen Lebens- und Wertefragen stellen. Es sind Reisen ins Innere, zu den Ängsten, Hoffnungen und Erkenntnissen von Menschen, die wir sonst nur in ihrer Rolle vom Bildschirm kennen.

Wir haben ein Gästekarten Kontingent und würden uns über eine Anmeldung unter mail@agentur-neidig.de freuen.

Jüdisches Filmfestival

Der Autor und Schauspieler Ilja Richter hat jüdische Wurzeln. Seine Mutter war Jüdin, allerdings ohne besondere religiöse Bezüge. Man wollte eine normale deutsche Familie sein. Heute, mit Anfang 60, spürt Ilja Richter, dass da etwas ungelöst ist. Besonders deutlich wird dies, wenn er auf seine alte Freundin Ilse trifft – auch sie ist Jüdin. Wenn er sie besucht, fühlt er sich „irgendwie jüdisch“. Aber was genau bedeutet das eigentlich?

Mit dieser Frage begibt sich Ilja Richter auf die Spuren jüdischen Lebens in seiner Heimatstadt Berlin. Ob im Tanzkurs, in dem traditionelle Tänze eingeübt werden, ob unterwegs auf Koscher-Kontrolle, ob beim Gottesdienst in einer orthodoxen jüdischen Gemeinde oder bei der Vorbereitung eines jungen Mädchens auf ihre Bat Mitzwa. Immer wieder begegnet Richter Fragen, die ihn persönlich tief bewegen – und die ihm gelichzeitig zeigen, wie bunt und vielfältig das jüdische Leben in Berlin ist.

Hotel Bogota – Eine einmalige Geschichte

Hotel Bogota

Fast 50 Jahre lang galt das Hotel Bogota in Berlin-Charlottenburg als Institution. Das kleine Hotel in der Schlüterstraße 45 – erbaut 1911 – war ein Haus mit viel Geschichte. Helmut Newton ging hier bei „Yva“ in die Lehre, der damals berühmtesten Modefotografin Deutschlands. Newton sagte später, diese Zeit sei die schönste seines Lebens gewesen. Während des 2. Weltkrieges war das Gebäude Sitz der Reichskulturkammer mit ihrem Leiter Hans Hinkel.

Hier mussten alle damals bekannten Größen der deutschen Unterhaltungsindustrie vorsprechen. Nach dem Krieg richteten die Siegermächte in der Schlüterstraße 45 ihre Entnazifizierungsbehörde ein. Hanna Schygulla, Dieter Hallervorden, Dani Levy, Jim Rakete u.v.a. beleben die Vergangenheit. Mit der Schließung des Hotels im Dezember 2013 beleuchtet Ilja Richter aber auch die umfassenden Veränderungen, die man in Berlin seit Jahren beobachten kann.

Hotel Bogota

Wer dann noch nicht genug hat von Ilja Richter, der begleitet ihn in die

Neuen Kammerspiele Kleinmachnow

und sieht sich eine Kostbarkeit aus dem Jahr 1962 an, mit Ilja Richter als weißer Maus. „Schwarz auf Weiß“ ist eine Parabel über Rassismus. Die weißen Mäuse leben im 1. Stock und die grauen Mäuse im Keller. Eines Tages beschließt Ilja Richter als kleines weißes Mäuschen, in den Dachboden aufzusteigen und den lieben Gott zu fragen, warum die weißen Mäuse etwas besseres sind als die grauen Mäuse. Der liebe Gott muss es wissen, denn er lässt jeden Abend das Licht aufgehen. Die Treppenhausbeleuchtung. In dem SFB Fernsehfilm (Autor Ephraim Kishon), inszeniert von Hanns Korngiebel, sieht man die Créme der Berliner Theaterschauspieler: Edith Hancke, Horst Bollmann, Herbert Grünbaum und Ilja Richter im Alter von 9 Jahren.

  • 20:00 Uhr – Gespräch mit Ilja Richter – Moderation Shelly Kupferberg
  • 20:30 Uhr – 22:00 Uhr Screening „Schwarz auf Weiß“

 

Jüdisches Filmfestival